Lauschige Nächte in der Suptur

Nachricht 03. Juli 2018

Etwa 100 Gäste trafen sich am Dienstag den 3. Juli im Garten der Superintendentur zur zweiten ‚Lauschigen Nacht‘. Im siebten Jahr laden Hille und Hans Hentschel in den Garten ein, um dann in einer knappen Stunde neue und alte, lustige und nachdenkliche, traditionelle und avantgardistische Geschichten und Gedichte vorzulesen. Bei reichlich Rhabarberschorle und Weißwein können die Zuhörenden leicht vergessen, dass die Sitzgelegenheiten eben nur unbequeme Kirmesbänke sind. ‚Warum macht Ihr das nun schon seit sieben Jahren?‘ fragte eine der Besucherinnen und Hille Hentschel antwortete: ‚Weil es schön ist, zu erleben, dass unser Interesse am Gedruckten in Vers- oder Prosaform von so sehr vielen Menschen geteilt wird, die sich aufmachen, um uns im Garten zu besuchen.‘ Hans Hentschel meint: ‚Erstens verpflichtet ein so schöner, großer Garten in der Mitte der Stadt, ihn ein wenig mit anderen zu teilen und zweitens teile ich einfach gern meine Leseentdeckungen mit anderen.‘ Während Hille Hentschel gern Klassiker, Gedichte oder das eine oder andere neue Buch vorstellt, verlässt sich Hans Hentschel eher auf hintergründig humorvolle und zuweilen auch absurde Geschichten. In jedem Fall hat das befreite Lachen seinen Ort im Garten der Superintendentur wenn Hentschels vorlesen. Zur Tradition der Veranstaltung gehört, dass sie immer mit dem Lied ‚Der Mond ist aufgegangen …‘ abgeschlossen wird. Den ersten und den letzten Vers singt die versammelte Hörerschaft und die weiteren Verse rezitiert Lore Gronemann auswendig. Noch vor dem Segen lachte der Superintendent: ‚Was muss ich machen, dass Sie alle am Sonntag in den Gottesdienst kommen?‘ Einer kommentierte diese Frage: ‚Das ist doch ganz was anderes und meistens auch nicht so locker und lustig!‘